Wir sind entlang der Kirchwerder Deiche und durch die Elb-Marschen gewandert. Die Veranstaltung war ausgebucht.
Das deutsch-dänische Grenzgebiet entlang der Nordseeküste ist im Herbst Schauplatz für ein großartiges Naturschauspiel, die „Schwarze Sonne“. Bei diesem „Tanz der Stare“ versammeln sich am Abendhimmel – je nach Witterung – stellenweise hunderttausend und mehr Vögel. Sie kreisen einige Zeit über den Kögen, um später ins Schilf zum Schlafen einzufallen.
Damit nicht genug: es rasten außerdem zehntausende Gänse in den Kögen und Salzmarschen, um Kraft-Reserven vor ihrem Zug weiter in den Süden aufzubauen. Zudem verweilen z.B. Singschwäne, verschiedene Enten-Arten und einzelne Limikolen-Arten. Dementsprechend hat dieser Bereich an der Westküste nationale und internationale Bedeutung für den Vogelzug.
Auf unserer Exkursion standen Vogel-Beobachtung, Naturschutz-Aspekte und Natur-Geschichte zwar tagsüber und abends im Vordergrund, doch haben wir auch die Vielfalt dieser einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft mit ihren alten Seefahrer- und Fischerdörfern, uralten Kirchen und markanten Leuchttürmen vor und hinter den Deichen erkundet. So machten wir u.a. eine Tour hinein in das UNESCO Weltnaturerbe und den Nationalpark Wattenmeer mit Ziel Mandø. Diese kleine Gezeiten-Insel ist ausschließlich über einen nur bei Niedrigwasser passierbaren Dammweg erreichbar, was die Anreise zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht hat. Desweiteren war der neue Grenzzaun gegen die afrikanische Schweinepest einen Abstecher wert, der im Kreise von Naturschützern, Jägern und Politikern intensive Diskussionen hervorgerufen hat.
Unsere Exkursion führte uns abseits der Hauptwege auf den Spuren der Natur- und jahrhundertelanger Kultur-Geschichte durch das Gebiet. Wir waren u.a. uralte Eichen, Quellen, das Otter-Zentrum, Biber-Burgen, die älteste Sumpfburg Deutschlands, Wasserschlösser und historische Fachwerk-Orte erkunden. Dabei standen die Vielfalt der Landschaft, der Biotoptypen und Arten sowie Aspekte von Arten- und Flächenschutz auf unserem Programm.